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H i r s c h k ä f e r

L u c a n u s  c e r v u s

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Wie alle Käfer und viele andere Insekten durchlaufen Hirschkäfer eine sogenannte vollständige Metamorphose. Ihre Larven verbringen bis zu acht Jahre unterirdisch an und in morschen großen Wurzelstöcken, abgestorbenen Wurzeln und Totholzmulm. Sie ernähren sich anfangs von feinem Holzmulm und später von feuchtem, morschem, verpilztem Holz alter Eichen und anderer großer Laubbäume. Sie zählen mit bis zu 10 cm Körperlänge zu den größten Larven in Europa. Nach dem Schlupf aus der Verpuppung verbringen sie noch einen Winter unter der Erde, um dann im folgenden Frühsommer auszuschwärmen.

Männchen und Weibchen sind bei Hirschkäfern besonders leicht aufgrund des “Geweihs” des männlichen Tieres zu unterscheiden, wogegen die Weibchen im Vergleich nur kleine Zangen besitzen.
Nachdem sie sich nun ausgegraben haben, bleiben ihnen aber nur noch wenige Wochen Lebenszeit. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne müssen sie nun Konkurrenten ausschalten, Weibchen finden und für eine neue Käferge-neration sorgen.
Um sie zu finden, verlassen sie sich beim Flug hauptsächlich auf ihren Geruchssinn und steuern die nächste potentielle Partnerin an.
Trotz seiner eindrucksvollen Größe und gefährlich aussehenden Waffen haben Hirschkäfer viele Feinde, sowohl als Larve als auch als erwachsenes Tier (wissenschaftlich Imago).

Neben Wildschweinen, Füchsen, Eulen und Krähen ist aber das größte Problem das Verschwinden der für sie ge-eigneten Lebensräume. Vor allem brauchen sie lang liegendes Totholz, welches heute oft als Teil von "Aufräum- aktionen” und konventioneller Forstwirtschaft entfernt wird.

Der Hirschkäfer steht mittlerweile auf der Roten Liste. Neben offiziellen Bemühungen zum Schutz dieser ma- jestätischen Insekten (Hirschkäfer sind durch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, kurz FFH-Richtlinie, geschützt) kann jeder Gartenbesitzer mithelfen, indem er zum Beispiel den Stumpf eines gefällten Baumes stehen lässt und so dem Käfer eine Kinderstube bietet.

Aus spiritueller Sicht der Traumdeutung symbolisiert der Hirschkäfer Schutz vor bösen Einflüssen auf der geisti-gen Ebene, sowie Durchsetzungskraft und Stärke. Er ermutigt den Träumenden, sich Hindernissen zu stellen und diese mit angemessener Kraft zu beseitigen.

Bilder: Sabine König, Obfrau

Verein Initiative Welterbe Fertö-Neusiedler See

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