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Obwohl fast jeder den kleinen grünen Froschlurch kennt, wissen die wen- igsten, dass dieser ähnlich einem Oktopus rasch seine Farbe verändern kann. Je nach Untergrundbeschaffenheit und Temperatur kann er hellgrau über gelblich bis dunkelgrün erscheinen.

Besonders interessant an allen Froschlurchen ist natürlich ihre Verwandlung, die Metamorphose vom Ei bis zum adulten Tier. Die Entwicklungszeit beträgt dabei 40-80 Tage je nach Umweltbedingungen.

L a u b f r o s c h

H y l a   a r b o r e a

Wenn er es dann geschafft hat und zum erwachsenen Frosch geworden ist, ist er in ganz Mitteleuropa der einzige Froschlurch der sich in die Vertikale bewegen kann, denn auf seinen Zehen besitzt er Haftscheiben mit denen er sich selbst an spiegelglatten Flächen festhalten kann. Ermöglicht wird ihm das durch besondere Mikrostrukturen und Drüsen an den Füßen.
Im Gegensatz zu vielen seiner Verwandten ist er nicht nur ein sesshafter Lauerjäger, sondern stellt seiner Beute aktiv nach. Dabei verhält er sich für einen Froschlurch ungewohnt agil und kann sich sogar in Sträuchern äußerst geschickt von Ast zu Ast hangeln.

Ab April, wenn die Temperaturen nachts nicht mehr unter ca. 12°C fallen, begeben sich die Tiere zu ihren Laich-plätzen und beginnen mit der Balz, den sogenannten Froschkonzerten. Das ist gerade für die Männchen extrem anstrengend und sie verlieren während der Fortpflanzungszeit bis zu 13% ihres Körpergewichts.

Der Laubfrosch war früher in ganz Mitteleuropa weit verbreitet, jedoch steht er mittlerweile auf der Roten Liste. Schuld daran sind hauptsächlich Lebensraumverlust wie Flussbegradigungen, wodurch Augebiete langsam aber sicher bis auf einzelne geschützte Gebiete komplett verschwinden.
Da der Laubfrosch wie auch die Erdkröte weite Wanderungen unternehmen fallen sie auch oft dem Verkehr zum Opfer.
In Österreich ist es schwer die aktuellen Bestände einzuschätzen, einer der wichtigsten und größten Rückzugsgebiete ist der Raum um den Neusiedler See, weswegen gerade dieses Gebiet besonderen Schutzes bedarf.

 

Die mit einem Froschkopf dargestellte altägyptische Göttin Heket war die Göttin der Geburt und symbolisierte die Nilschwemme mit der jedes Jahr neues Leben und Fruchtbarkeit in das Land kam. Aber auch im chinesischen Feng-Shui ist der Frosch wichtig und bringt als Geldfrosch Glück und Wohlstand.

 

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Bilder: Sabine König, Obfrau

Verein Initiative Welterbe Fertö-Neusiedler See

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